Neugestaltete Trafostation

Badische Revolution auf 15 Quadratmetern: Georg Krämer ziert Trafostation in Marlen

Die Trafostation mit dem Konterfei von Georg Krämer.
Ein Blickfang: Die neugestaltete Trafostation an der Kehler Straße in Marlen.

Üblicherweise sind Trafostationen eher unscheinbare Bauten. Nicht so in Marlen: Im Auftrag des Überlandwerks Mittelbaden hat der Fassadengestalter und künstlerische Leiter der Designagentur art-Efx aus Potsdam, Markus Ronge, daraus ein kleines Kunstwerk gemacht.

Wer von Goldscheuer aus kommend über die Kehler Straße durch Marlen in Richtung Kernstadt unterwegs ist, dem begegnet auf Höhe des Narrenbrunnens das großformatige Konterfei von Georg Krämer. In Marlen geboren, führte er das dortige Gasthaus Adler. Während der Badischen Revolution (1848 bis 1849) beherbergte er unter anderem historische Persönlichkeiten wie Revolutionsführer Friedrich Hecker und den Dichter des Deutschlandlieds, Hoffmann von Fallersleben. Selbst soll er Anführer der örtlichen Revolutionäre gewesen sein. Die Lebensdaten sowie eine kurze Nennung seiner Tätigkeiten „Wirt, Vogt, Landtagsabgeordneter“ finden sich ebenfalls auf der Trafostation. Der 2,80 Meter lange, zwei Meter breite und 1,61 Meter hohe Kubus wurde von Markus Ronge innerhalb von zwei Tagen mit dem ummantelnden Motiv gestaltet. „Die Verbindung der vom E-Werk gewährleisteten notwendigen Infrastruktur zum Georg-Krämer-Platz ist durch diese Darstellung sehr gut gelungen“, freut sich Oberbürgermeister Wolfram Britz. Und Matthias Böhmann, Technischer Geschäftsführer des Überlandwerks Mittelbaden fügt hinzu: „In Verbindung mit dem neugestalteten Georg-Krämer-Platz fügt sich die Trafostation nun sehr gut in das Gesamtbild ein.“ Vor neun Jahren begann das Überlandwerk Mittelbaden mit der Umgestaltung der oft farblosen Stationen. Die gewählten Motive stehen in Verbindung mit dem Thema Energiewende oder spiegeln regionale Belange wider.